Adobe Target: Mbox Parameter

Mbox Parameter sind ein sehr mächtiges Werkzeug, um User zu targeten oder wichtige Informationen über Inhalte oder Seiten über die Mbox an den Adobe Target Server zu übermitteln, um diese Informationen schließlich für die Ausspielung von Tests und Targetings zu nutzen. Sie sollten davon Gebrauch machen. Warum, erkläre ich Ihnen in diesem Beitrag.

Wie Mboxen definiert und aufgerufen werden, habe ich Ihnen bereits in dem Beitrag zur Architektur und Infrastruktur von Adobe Target erklärt. Nun möchte ich auf die Parameter eingehen, die sie in die Mboxen schreiben können. Diese Informationen können Sie nutzen, um bestimmte Mboxen zu klassifizieren, näher zu spezifizieren oder aber User zu flaggen, um sie auch in Folgesessions anhand der Parameter wiederzuerkennen. Dann sprechen wir von sog. Profile Parameters, die über die gesamte Cookielaufzeit von laufenden 14 Tagen (erweiterbar auf bis zu 90 Tage) verfügbar sind. Ich werde Ihnen die Parameter nun vorstellen und danach Beispiele geben, wann sie diese Parameter nutzen können oder sollten.

Grundsätzlich bestehen die Parameter aus Key-Value-Pairs, die Sie in die Mbox schreiben können:

mboxCreate(„mboxName“, „parameter1=value1″, „parameter2=value2″);

Mir ist nicht bekannt, dass sie in der Anzahl der verwendeten Parameter innerhalb eines Mbox-Calls limitiert sind. Ich selbst habe schon Mboxen platziert, die neun Parameter enthielten. Allerdings sollten Sie mit den Parametern schon sinnvoll umgehen, weshalb sie hier nicht blind Informationen mitgeben sollten, sondern diese nur dann implementieren, wenn Sie sie auch wirklich benötigen.

Nehmen wir einmal an, sie wollen eine Produktdetailseite testen. Dabei handelt es sich meist, um ein Template, dass für alle Produkte genutzt wird. Grundsätzlich würden sie folgende Mbox auf der Seite bzw. dem Template platzieren:

mboxCreate(„produktdetailseite“);

Wenn diese Mbox aufgerufen wird, weiß der Adobe Target Server, dass es sich um eine Produktdetailseite handelt und schaut nach, ob für diese Mbox ein Test oder eine Conversion definiert wurde, um entweder einen Test auszuspielen oder eine Conversion zu zählen. Um welches Produkt oder welche Kategorie es sich auf der Seite handelt, von dem dieser Mbox-Aufruf ausgeht, weiß Target nicht. Um nun die Performance in einem Test nicht nur für die Produktdetailseite insgesamt, sondern auch nach Kategorie oder gar nach Produkten zu analysieren, müssen Sie solche Informationen auch an Adobe Target übermitteln. Genau, dazu verwenden Sie Parameter!

Um sowohl die Produkte als auch die Kategorien zu tracken, schreiben Sie sie als Parameter in die Mbox:

mboxCreate(„produktdetailseite“, „productID=123456″, „category=xyz“);

Durch diese Maßnahme sind Sie nicht nur in der Lage, die Performance pro Kategorie oder Produkt auszuwerten, sondern können auch für bestimmte Produkte oder Kategorien andere Manipulationen durchführen bzw. andere Experiences definieren, also ein Targeting auf Kategorie- oder Produktbasis erstellen. Die Persistenz also die Dauer der Verfügbarkeit der Informationen, die sie über den Parameter mitgeben, beträgt nur diesen PageView. Auf der nächsten Seite ist diese Information nicht mehr vorhanden.

Sie können über Mbox Parameter auch Profile über einen Nutzer anlegen, um ihn zu kennzeichnen. Dafür verwenden wir Profile Parameter. Die Implementierung ist ziemlich ähnlich, nur, dass sie die Parameter mit einem Prefix „profile.“ kennzeichnen:

mboxCreate(„produktdetailseite“, „profile.category=xyz“);

Dieser Profil-Parameter wird im Profil des Users gespeichert und solange gültig, wie die ID des Users vorhanden ist. Die ID des Users wird im Mbox-Cookie gespeichert und hat eine Laufzeit von 14 Tagen, die jedoch erweiterbar auf bis zu 90 Tage ist. Sie können damit also User kennzeichnen, die sich bestimmte Inhalte angesehen oder bestimmte Aktionen durchgeführt haben, um auf Basis dieser Informationen Segmente bzw. Audiences zu bilden, die Sie für die Auswertung eines Tests oder für das Targeting nutzen können. Die Profil-Parameter stellen die Basis der Personalisierung mittels Adobe Target dar. Bei der Personalisierung targeten sie nämlich nicht den einzelnen User, sondern immer eine Gruppe von Nutzern, die gleiche Eigenschaften bzw. Profile haben. Alles andere wäre, auch wenn wünschenswert, überhaupt nicht zu handhaben. Stellen Sie sich vor, Sie hätten monatlich 3 Millionen Unique Visitors und müssten für jeden einzelnen Nutzer eigene Experiences definieren. Das werden Sie nicht managen können. Stattdessen bilden Sie sinnvolle Segmente auf Basis von Profil-Parametern und definieren für diese Segmente Experiences. Dabei achten Sie natürlich auf eine sinnvolle Größe dieser Segmente, um eine vertretbare Kosten-Nutzen-Relation zu erreichen, da die Erstellung und die Pflege der Segmente und Experiences selbstverständlich Kosten verursacht.

Sie kennen nun die beiden grundsätzlichen Arten von Mbox Parametern und sind nun in der Lage, Profile zu schreiben. In Kürze werden wir auch hier noch weiter ins Detail gehen, und über Profil-Skripte oder Category Affinity-Messungen zu sprechen, die auf solchen Profilen aufbauen.

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